Mazedonien wird in Nordmazedonien umbenannt

2019-01-31

Nordmazedonien Flagge

Es kann nur ein Mazedonien geben, oder? Zumindest ist es sehr verwirrend, wenn zwei Mazedonien relativ nah aneinander liegen. Der Streit hat seine Ursprünge in der Antike, in der es tatsächlich ein größeres Mazedonien gab. In der Moderne heißt aber die nördlichste Region Griechenlands Mazedonien und das nördlich daran angrenzende Balkanland Republik Mazedonien, das früher zu Jugoslawien gehörte. 1991 hat das Land seine Unabhängigkeit verkündet.

Die Sache mit den Namen sorgt nicht nur für Verwirrung, sondern birgt auch politischen Sprengstoff und das seit Jahren. Griechenland will mit einer Namensänderung verhindern, dass es irgendwelche Gebietsansprüche seitens des Nachbarn geben kann.

Der Streit scheint nun beigelegt. Das Parlament hat beschlossen, das eigenständige Land in Republik Nordmazedonien umzubenennen. Das Land kommt den Griechen aber noch weiter entgegen. Die Nordmazedonier haben außerdem schriftlich festgehalten, dass es keine Ansprüche auf irgendwelche Nachbargebiete erhebt.

Ganz eindeutig lief die Sache aber nicht ab und extreme Flügel aus beiden Ländern haben sich gegen eine Namensänderung ausgesprochen. Das mazedonische Parlament konnte bei der Abstimmung mit 81 von 120 Stimmen eine knappe Zweidrittelmehrheit erzielen. Im griechischen Parlament haben nur 153 von 300 Abgeordneten für die Umbenennung gestimmt. Das ist eine sehr knappe einfache Mehrheit. Die Beilegung des Streits ist für die Republik Nordmazedonien auch deswegen so wichtig, weil Griechenland die Beitrittsverhandlungen mit der NATO und der EU nun nicht mehr blockieren will.



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